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7. April – Tag der mosambikanischen Frau

Auftakt zu den Aktivitäten im Monat April bildet der 7. April, der Tag der mosambikanischen Frau.
Dieser Tag, der früher vorwiegend von der staatstragenden Partei Frelimo gestaltet wurde und an dem die Errungenschaften der Partei und des Staates gepriesen und die Frauen als Heldinnen dargestellt wurden, hat sich inzwischen verändert.

Dank LeMuSiCa und anderen feministischen Organisationen, die sich inzwischen gegründet haben, stehen jetzt vor allem die Themen im Vordergrund, die Frauen noch immer auf dem Weg zur Gleichberechtigung behindern und die ihren Alltag erschweren. Gewalt gegen Frauen in Form von häuslicher, sexueller und struktureller Gewalt, Bevorzugung von Jungs bei Fragen der Einschulung und der beruflichen Förderung, unterschiedliche Handhabung der Landrechte und des Erbrechts zum Nachteil von Frauen, ungleiche Bezahlung. Das alles wird auf öffentlichen Kundgebungen und Veranstaltungen benannt, kritisiert und Änderungen im Sinne der Frauen eingefordert.

Und zweifellos haben feministische Bewegungen mit ihren Forderungen schon etliches bewirkt, Gesetze wurden teilweise angepasst, ein Gewaltschutzgesetz verabschiedet – doch in weiten Teilen des Landes, vor allem in ländlichen Gebieten, sind diese Gesetze und ihre Umsetzung noch nicht angekommen.

Hierarchische und patriarchalische Strukturen, die sich über Jahrhunderte herausgebildet haben, sind nur in einem langanhaltenden und geduldigen Prozess zu verändern – und LeMuSiCa, gemeinsam mit unterstützenden Organisationen, hat in der Provinz Manica diese Ausdauer schon seit über 20 Jahren bewiesen und macht mit gleichbleibendem Engagement weiter.

Denn gerade in der momentanen politischen Situation im Land , mit zunehmend autokratischen Strukturen, drohen Rückschritte, sowohl in Sachen Demokratie, als auch bei den Frauenrechten.